Besuch im Jugendzentrum in Kandel

Am Donnerstag, 14. Dezember hatte ich die Möglichkeit, das Jugendzentrum in Kandel zu besuchen. Auf diesen Besuch habe ich mich sehr gefreut, da ich ich als Jugendlicher sehr viel Zeit im Jugendzentrum Wörth (heute Mehrgenerationenhaus) verbracht habe. Die Mittwochs- und Freitagsdisko waren damals Pflichttermine für mich. Außerdem hatte ich bei dem damaligen Jugendzentrum Leiter in Wörth Schlagzeugunterricht und probte mit meinen ersten Bands im JUZE.   Die ersten Konzerte mit diesen Bands fanden damals auch in Jugendzentren in Wörth, Herxheim, HDJ Landau, Jubez KA und natürlich auch im Jugendzentrum in Kandel statt. Mein erstes Konzert im Juze Kandel muss so ca. 1988/89 mit meiner Band „Blunderbuss“ gewesen sein. Mit diesen Erinnerungen im Kopf, machte ich mich abends auf den Weg ins Jugendzentrum, um mich mit dem Leiter Sigi Berninghaus zu treffen. Im Jugendzentrum wurde ich von Sigi schon erwartet und er begrüßte mich herzlich im „Wohnzimmer“ der Einrichtung. Ein sehr gemütlich eingerichteter Raum mit einer sehr schönen Theke, an der es sich einige Besucher gemütlich gemacht hatten und das Gesellschaftsspiel „Quedlinburg“ spielten. Ein Mädchen saß an der Theke und malte Mandalas. Der Raum bietet einige voneinander getrennte Sitzgelegenheiten. Außerdem gibt es eine Sitzecke, in die man sich zurückziehen kann. Dort hängen zwei akustische Gitarren, die man sich zum „Jammen“ jederzeit von der Wand nehmen kann. Sigi fragte mich, ob er mir die anderen Räume des Hauses zeigen soll. Nachdem er vier Jugendlichen Billardqueues und Kugeln ausgehändigt hatte, gingen wir in die Küche, in der einige Jugendliche kochten und „bubble tea“ zubereiteten. Danach gingen wir durch den Flur in einen Raum, der relativ neugestaltet wurde und mit einem Billardtisch ausgestattet ist. Er ist relativ dunkel gestaltet und hat mit der Beleuchtung des Billardtisches eine sehr angenehme Atmosphäre. Dort spielten die vier Jungs Billard und wir gingen in den nächsten Raum. Die Werkstatt, in der einige Werkbänke stehen, ist der Raum für alle möglichen handwerklichen Projekte. Holzarbeiten, Töpfern und sonstige Bastelarbeiten können dort umgesetzt werden. An die Werkstatt schließen noch zwei weitere Räume an, die als Lager dienen. Zuletzt zeigte mir Sigi noch den Veranstaltungsraum, den ich noch gut in Erinnerung hatte. An diesem Tag war er geschmückt und mit Tischen und Stühlen versehen für die Weihnachtsfeier der Jugendstattkapelle, die am nächsten Tag stattfinden sollte. Als wir den Raum betraten, saß ein Junge am Klavier und spielte den Song „Halleluja“ von Leonard Cohen. Der Junge am Klavier heißt „TJ“ und bringt sich das Klavierspielen mit Hilfe von YouTube Tutorials selbst bei. Er unterbrach sein Spiel, als er uns bemerkte, und Sigi forderte ihn auf einfach weiterzumachen. Der Veranstaltungsraum kann für „Disco“ Veranstaltungen und Konzerte genutzt werden. Sigi erzählte mir von einem Mädchen, die in dem Raum die Musikanlage benutzt und ihre Hip-Hop Tanzchoreografien einstudiert. Im Sommer kann eine Tür nach draußen geöffnet werden. Was mich bei diesem Besuch besonders beeindruckt hat, ist der respektvolle, aber direkte Umgang von Sigi mit den Kids und Jugendlichen und deren respektvoller Umgang mit ihm. Die Besucher des Jugendzentrums können sich dort ungestört entfalten und sich im Umgang miteinander ausprobieren. Ich denke, wenn man als Kind oder Jugendlicher erfährt, dass es so vielfältige Meinungen, Interessen und Talente gibt, ist „Respekt“ nicht nur eine Vokabel im „Jugend Slang oder im Song eines Raps. Respekt wird an diesen Orten einfach gelebt. Herzlichen Dank, dass ich Euch besuchen durfte.  

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